Das Purpurglöckchen (Heuchera) kommt aus Nordamerika und ist vor allem in Felsspalten und in küstennahen Wäldern heimisch. Es ist eine wintergrüne, horstig wachsende Staude.
Der Hauptzierwert des Purpurglöckchens sind ihre Blätter. Einige Sorten bilden auch winzige, trichterförmige Glöckchenblüten, die in reicher Fülle an verzweigten langgestielten Blütenrispen erscheinen und wie eine Wolke über dem kompakten Horst schweben. Sie blühen von Mai bis Juli und sind weiss, rosa oder rot.
Heucheras lieben einen halbschattigen oder absonnigen Standort. Wenn sie feucht genug stehen, vertragen Purpurglöckchen auch Sonne, aber in Massen. Sie bevorzugen einen frischen bis feuchten, lockeren, nährstoff- und humusreichen Boden, der schwach sauer sein sollte und im Sommer nicht zu sehr austrocknet.
Purpurglöckchen setzt man am besten in Gruppen im Vordergrund von Gehölzen, zum Beispiel als Unterpflanzung und in Rabatten, wo sie mit ihrem geschlossenen, horstigen Wuchs einen schönen Beetabschluss bilden. Ein schönes Ensemble ergeben sie im Schattengarten neben Funkien (Hosta), Astilben, Storchschnabel-Arten (Geranium), Farnen und schattenverträglichen Gräsern. Purpuglöckchen kann man auch als Bodendecker verwenden, dann sollte man sie aber dicht genug pflanzen, je nach Sorte mindestens sechs Stück je Quadratmeter. Auf absonnig gelegenen Balkonen eignen sich Purpurglöckchen zum Bepflanzen von Kübeln und Kästen und sorgen dort mit ihrem bunten Laub auch im Winter für einen schönen Anblick. Auch als Bepflanzung für nicht zu trockene, absonnig gelegene Gräber eignet sich die Heuchera gut.