Das kräftige Aroma des Koriander mag man, oder man mag es nicht. Das hellgrüne Kraut ist für die einen angenehm frisch und würzig, mit Hintergrundaromen von Orange, Zitrone oder sogar mit nussigen Anklängen himmlisch duftend. Für andere riecht er abstossend seifig und stechend.
Das Kraut stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und dem Mittleren Osten, wo es schon vor 2000 Jahren verwendet wurde – bereits im Grab von Tutanchamun (1325 v. Chr.) wurden Koriandersamen gefunden. Koriander ist auch eine beliebte Zutat in der asiatischen und der arabischen Küche. Sowohl die Blätter des Küchenkrautes dienen als Würzmittel als auch seine kugelrunden Samen.
Die einjährige, krautige Pflanze bildet eine dünne Wurzel aus, aus der ein 30 bis 90 Zentimeter hoher, gerillter Stängel wächst. Die ganze Pflanze riecht im frischem Zustand etwas unangenehm.
Pflanzen Sie den Koriander an einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Als starkzehrer braucht der Koriander einen humusreichen Boden, der aber locker und durchlässig sein sollte, da die Pflanze keine Staunässe mag. Dennoch sollte der Boden stets feucht bleiben. Den Koriander könnten Sie auch sehr gut in ein Hochbeet setzen, beachten Sie dabei aber, dass er mit der Blüte bis zu 90 Zentimeter hoch werden kann.
Das Würzkraut eignet sich für Mischkulturen mit Salat und Kohlarten. Mit seinem typischen Duft lockt Koriander Nützlinge an, zugleich vertreibt er aber Schädlinge wie die Kohlblattlaus und den Kohlweissling. Der Koriander gedeiht gut an windgeschützten Plätzen, somit kann man ihn auch zwischen höheres Gemüse pflanzen.
Die Doldenblüten werden von vielen Insekten angeflogen, darunter Bienen und Wildbienen. Das ist gut für die Umwelt und für deinen Garten!
Anstatt Petersilie können Sie für Suppen und Sossen den Koriander verwenden, dieser sorgt für einen würzigen, asiatischen Touch. Koriander stärkt auch die Immunabwehr und wirkt antibakteriell.
Die zarten Blätter des Korianders können Sie über die ganze Saison bis Mitte September fortlaufend ernten. Die Blätter verlieren an Aroma, wenn der Koriander blüht. Wenn Ihr Interesse vorrangig den Blättern gilt, können Sie ihn im Schatten pflanzen, dann kommt er später zur Blüte. Schneiden Sie die Dolden ab, bevor sich die zierlichen weissen Blüten zeigen, damit der Koriander seine Kraft nicht in die Samen steckt.
Der Koriander blüht im Juli und die kugelrunden Samen reifen bis Anfang September. Kurz bevor die Samen vollständig braun werden, sollten Sie diese bereits ernten. Ansonsten passiert es, dass die Samen von den Blütenständen fallen und Sie unnötig viel Ernte verlieren. Schneiden Sie die Pflanzen in Bodennähe und hängen Sie die Stiele in Büschel zu drei bis fünf Stängeln an einen warmen trockenen Ort, wo sie nachreifen können. Die grünen Samen schmecken unangenehm bitter und sollten in der Küche nicht verwendet werden. Wenn die Samen vollständig braun und trocken sind, gewinnen sie ihr charakteristisches feinwürzig süsses Aroma. Nun können Sie die runden, vertikal gerieften Kügelchen mit der ganzen Hand von den Dolden streifen. Koriandersamen lassen sich, sofern sie wirklich durchgetrocknet sind, in Schraubgläsern mehrere Jahre lagern.
